Re: Zusammenarbeit mit Krankenhäusern???
Hallo liebe Kollegen/Kolleginnen..
zunächst einmal möchte ich sagen, dass jeder in seinem Bereich irgendwo versucht, professionell zu arbeiten und sicher nicht im Mindesten daran denkt, Pflegepersonal in anderen Bereichen zu schaden (Pat.bekommt nichts zu trinken im AH, den schicken wir dann ins KH,IM KH geht es dem Pat.aus pflegerischer Sicht gut,obwohl es mediz.nicht so ist und trotzdem geht der Pat.zurück ins AH, wie auch immer.)
Zum Trinken zwingen tue ich keinen Pat.,wohl aber animieren (morgens bevor es ins Bad geht zum Waschen,wird ein Becher getrunken,und wennd er Pat.fertig ist,dann auch,oder eben,was der Pat.nach seinen Möglichkeiten schafft).
Und wie schon gesagt,kann man auch in der Klinik nicht jedem Pat.eine Infusion anhängen, das wird vorher sorgfältig abgewogen und mit dem behandelnden Doc besprochen (AZ wechselnd,ebenso Vigilanz,bei Verschlechterung Inf.,bei gutem AZ und ausreichendem Wachheitszustand orale Zufuhr).
Bei uns steht nicht im Arztbrief,dass die Pat. i.v. Sachen bekommen haben, und des als Mass gelten muss,wenn der Pat.ins AH geht.
Die Docs wissen, dass
a) entweder der Pat.selbst ausreichend trinkt,
b) nach Motivation/Aufforderung genügend trinkt,
oder
c) die Flüssigkeitszufuhr über eine PEG gewährleistet werden kann.
Die AH hier nehmen z.B. keine Pat.mit Magensonde, da diese ja vom Pat./Bew.gezogen werden könnte und damit wäre ja die Flüssigkeitsaufnahme nicht mehr gewährleistet.
Also muss mind.eine PEG vorhanden sein,wenn der Pat.seine Nahrung/Flüssigkeit nicht mehr selbst zu sich nehmen kann,und dies kann verschiedene Gründe haben.
Die PEG-Anlage sowie das Legen einer MS wird hier sehr sorgfältig durchdacht.
Die Angehörigen werden da mit einbezogen, und erst, wenn der Pat.selbst einwilligt,sofern er noch dazu fähig ist, oder das Einverständnis eines Richters vorliegt in Form einer Betreuung, dann geht es los.
Dass die AH hier nicht so besonders sind in manchen Sachen,ist mir schon öfter aufgefallen.
Was ich nie verstanden habe, ist,warum beispielsweise eine PEG/ein Pufi nicht verbunden wird?
verbandmaterial wird da sicherlich auch vorhanden sein,wenn auch vielleicht nicht in rauhen Mengen wie im KH.
Aber es dient nun mal als Barriere,damit so gut wie keine Keime von "aussen" dran kommen. Wenn sich da ein Infekt bildet,wenn diese Barriere nicht vorhanden ist,kein Wunder.
Pat.mit Tracheostoma kamen aus AH zu uns,dessen Platte muss etwa schon ein halbes Jahr unter dem Stoma gewesen sein. Angeklebt,verunreinigt,gerötet=infiziert.
Warum kommen Pat.,die im KH mit einer PEG ausgestattet wurden und 2 l Nutrison (so heisst das bei uns) über die PEG bekommen, auf einer bestimmten ml-Zahl/Std.,um eine Aspiration zu vermeiden, nach 1-2 tagen aus dem AH wieder mit einer dicken fetten Pneumonie?
Und warum werden Pat. aus AH ohne ein einziges Wäschestück am Körper vom RD ins KH gebracht?
Ist es nicht möglich,dem Pat.wenigstens ein T-Shirt oder ein Nachthemd überzuziehen??
Wie kann das geschehen?
Oft hatte ich den Eindruck,es ist dem PP egal, wie die Bew./Pat. da zurechtkommen und wie sie versorgt werden.
(Nach einer Bewerbung in einem AH,wo ich mich dann auch vorstellen und mir dieses AH ansehen durfte,solle ich auf eine geschlossene Station kommen.
Die Bew.,die sitzen konnten,wurden in den Aufenthaltsraum geschoben und im wahrsten Sinne des Wortes dort abgestellt.Unfähig,die eigenen Arme und Hände zu heben,starrten sie die Schnabelbecher an,die vor Ihnen auf dem Tisch standen,während sich zu diesem Zeitpunkt 4 Pflegekräfte im Stat.zimmer befanden und Zeitung lasen und erzählten.
Ich bin mir 100% sicher,dass mancher,der da saß, nur zu gern einen Tropfen Wasser auf seinen Lippen gespürt hätte).
gib mir :latte_mac ..
Wir im KH sind dazu verpflichtet,mind.alle 2 Std.nach den Pat.zu sehen,diesne zu lagern,frisch zu machen,Mundpflege durchzuführen usw., und wo man weiss,dass es da Not tut,oder dass es dem Pat.gut tut,da ist man auch öfter drin.
Wieso ist das im AH nicht machbar?
Nicht, dass mich jetzt Jemand falsch versteht und meint,ich schimpfe nur auf die AH.
Nein,auch hier im KH stinken mir einige Sachen ganz gewaltig.
Vor allem,wenn man manche Pat.3 Wochen und länger da liegen hat,die ganz klar deutlich machen oder gemacht haben,dass sie nimmer wollen,wenn alle Therapiemöglichkeiten schon längst ausgeschöpft sind... dann fällt 1000% noch einem Doc ein,jetzt suchen wir mal einen AH-Platz und davor legen wir schnell noch eine PEG.
Viele Pat.halten so lange durch,weil sie nicht im KH sterben wollen,dass die einen Tag nach der PEG-Anlage,an dem Tag,als sie das KH verliessen und ins AH gebracht wurden,oder ncoh am gleichen Tag (morgens PEG,nachmittags AH), dann im AH verstarben.
Was für einen Sinn hatte des Ganze dann?:sad:
Der Pat. an sich steht schon,so wie ich finde,lange nicht mehr im Vordergrund,sondern nur noch,was er dem jeweiligen Haus einbringt, in dem Sinne,was sein Geldbeutel hergibt.
Ethik wird dabei völlig ausser Acht gelassen.
Und noch etwas..
wenn wir einen AH-Bewohner bekommen und die Infos nicht ausreichen,dann rufen wir im AH an und beschaffen uns die fehlenden Infos.
Geht ein Pat.ins AH,egal,ob dort bekannt oder nicht, dann gibt es einen Pflegeverl.bericht dazu.
So ist gewährleistet,dass die Menschen,die da hin- und hergefahren werden,in beiden Einrichtungen möglichst optimal versorgt und betreut werden können.
LG und einen schönen Tag..
Nic