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Hallo Kollegen!
Ich bräuchte mal ein paar Argumentationshilfen bei folgender Sachlage:
Ein Bewohner hat einen Dekubitus an beiden Fersen. Dieser Bewohner sitzt den ganzen Tag im Rollstuhl, mit etwa einer Stunde Mittagsschlaf. Vor einigen Wochen, nachdem dieser Dekubitus an der Ferse entdeckt wurde, wurde eine konsequente Fersenfreilagerung in der Nacht durchgeführt. Irgendwann beschloss jemand zusätzlich eine regelmäßige Wechsellagerung durchzuführen. Dieser Bewohner hat jedoch ausreichend Eigenbewegung und stellt, wenn es ihm unbequem wird, beide Beine auf und entwickelt somit wieder Druck auf die Fersen.
Ein Eintrag in die Pflegedokumentation, dass ich wegen dieses Umstandes eine Wechsellagerung für nicht sinnvoll erachte, sondern dass eine kontinuierliche Freilagerung der Ferse für ausreichend halte, hat mir sehr viel Ärger eingebracht. Also hab ich die hin-und-herlagerung zähneknirschend mitgemacht.
Nach meinem Urlaub denke ich mich trifft der Schlag: Besagter Bewohner liegt jetzt auf einer supermodernen Wechseldruckmatratze mit allen Schikanen und Superweichlagerung. Er soll weiterhin regelmäßig gelagert werden, Fersen werden weiter mit Kissen frei gelagert und: Er hat jetzt „Fersenschoner“ an (Also diese fürchterlichen Dinger mit dem synthetischen Fell drin und Klettverschluss, damit sie auch schön fest sitzen.)
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach wird hier alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.
Meine Argumente gegen die Wechseldruckmatratze sind:
Er zeigt ausreichend Eigenbewegung
Er hat nach allen zurückliegenden Risikobewertungen nur ein mittelmäßig erhöhtes Dekubitusrisiko
Die Fersenschoner erhöhen trotz Freilagerung den Druck auf die Fersen
Die Freilagerung der Fersen ist bei einer Superweichlagerung und Wechseldrucksystem unsinnig.
Durch die Superweichlagerung reduziert sich der neurologische „Input“, was seine Selbständigkeit nicht fördert.
Die Lautstärke des Gebläses und der kontinuierliche Lagewechsel durch die Matratze führt zu erheblichen Schlafstörungen (Der Bewohner ist völlig wach, orientiert, kooperativ und hoch gebildet)
Die Dekubiti sind aller Wahrscheinlichkeit während des Sitzens im Rollstuhl entstanden, da er meist die Beine ausstreckt und die Fersen auf den Fußboden drücken.
Hat noch jemand ein gutes Argument?
Tim
Ich bräuchte mal ein paar Argumentationshilfen bei folgender Sachlage:
Ein Bewohner hat einen Dekubitus an beiden Fersen. Dieser Bewohner sitzt den ganzen Tag im Rollstuhl, mit etwa einer Stunde Mittagsschlaf. Vor einigen Wochen, nachdem dieser Dekubitus an der Ferse entdeckt wurde, wurde eine konsequente Fersenfreilagerung in der Nacht durchgeführt. Irgendwann beschloss jemand zusätzlich eine regelmäßige Wechsellagerung durchzuführen. Dieser Bewohner hat jedoch ausreichend Eigenbewegung und stellt, wenn es ihm unbequem wird, beide Beine auf und entwickelt somit wieder Druck auf die Fersen.
Ein Eintrag in die Pflegedokumentation, dass ich wegen dieses Umstandes eine Wechsellagerung für nicht sinnvoll erachte, sondern dass eine kontinuierliche Freilagerung der Ferse für ausreichend halte, hat mir sehr viel Ärger eingebracht. Also hab ich die hin-und-herlagerung zähneknirschend mitgemacht.
Nach meinem Urlaub denke ich mich trifft der Schlag: Besagter Bewohner liegt jetzt auf einer supermodernen Wechseldruckmatratze mit allen Schikanen und Superweichlagerung. Er soll weiterhin regelmäßig gelagert werden, Fersen werden weiter mit Kissen frei gelagert und: Er hat jetzt „Fersenschoner“ an (Also diese fürchterlichen Dinger mit dem synthetischen Fell drin und Klettverschluss, damit sie auch schön fest sitzen.)
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach wird hier alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.
Meine Argumente gegen die Wechseldruckmatratze sind:
Er zeigt ausreichend Eigenbewegung
Er hat nach allen zurückliegenden Risikobewertungen nur ein mittelmäßig erhöhtes Dekubitusrisiko
Die Fersenschoner erhöhen trotz Freilagerung den Druck auf die Fersen
Die Freilagerung der Fersen ist bei einer Superweichlagerung und Wechseldrucksystem unsinnig.
Durch die Superweichlagerung reduziert sich der neurologische „Input“, was seine Selbständigkeit nicht fördert.
Die Lautstärke des Gebläses und der kontinuierliche Lagewechsel durch die Matratze führt zu erheblichen Schlafstörungen (Der Bewohner ist völlig wach, orientiert, kooperativ und hoch gebildet)
Die Dekubiti sind aller Wahrscheinlichkeit während des Sitzens im Rollstuhl entstanden, da er meist die Beine ausstreckt und die Fersen auf den Fußboden drücken.
Hat noch jemand ein gutes Argument?
Tim
- Qualifikation
- Krankenpfleger
- Fachgebiet
- Station