H
Harald Zagar
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- 07.07.2000
Liebe LeserInnen im Board,
ich möchte an dieser Stelle kein neues Forum über Theologie einrichten, (was aber überlegenswert wäre). Ich möchte einfach die Menschen ansprechen die mit den Beiträgen von Johannes doch einige Probleme hatten. Damit natürlich auch Johannes selbst.
Die Bibel die soo oft hier zitiert wurde ist nicht einfach vom Himmel gefallen. Sie ist im Laufe von rund 1300 Jahren entstanden. Viele Menschen haben zu ihr beigetragen. Im 2 Brief an Thimotheus 3,16 heißt es zwar, alle Schrift sei von Gott eingegeben; das erklärt aber Art und Umfang der Eingebung nicht. Die Eingebung könnte sich auch nur auf das Alte Testament beziehen, denn zu der Zeit, als der 2. Tiomtheus geschreiben wurde, gab es das neue Testament noch nicht.
Die Frage, ob die Bibel Gottes- oder Menschenwort ist hängt nicht daran, dass Gott jedes Wort diktiert haben müßte. Wenn Gott in Jesus Mensch geworden ist, warum sollte dann nicht auch sein Wort menschliche Gestalt angenommen haben? Gottes Wort ist, was zum Glauben an Gott führt. Das geschriebene Wort der Bibel soll zweifellos dazu dienen. Es kann aber auch zu ganz anderen Zwecken gebraucht und dabei sogar zum Satanswort werden (Matthäus 4,1-11).
Ich erzähle Dir sicher nichts neues lieber Johannes, wenn ich Dir sage das die Biebel aus 66 einzelnen Schriften oder Büchern besteht, die aber auch die unterschiedlichen Entstehungsweisen erkennen lassen. Die Briefe des Neuen Testaments sind zum teil diktiert worden, wie sich z.B. aus Römer 16,22 ergibt, wo der Schreiber Tertius seine Grüße einfügt. Bei den Prophetenbüchern des Alten Testaments wird angenommen, dass einige von ihnen von Schülern der Propheten gemacht wurden. Einige Propheten haben das, was sie zunächst nur mündlich gesagt haben, später niedergeschrieben, um die Wirkung des gesprochenen Wortes zu verstärken. Ein Beispiel dafür wird in Jeremia 36 berichtet.
Nicht wenige biblischen Schriften sind so ähnlich entstanden, wie heute Zeitungen gemacht werden: Einer, der Redakteur, sammelt das Material und setzt es zu einem Buch zusammen. Dabei bearbeitet er auch das Material, streicht an einer und ergänzt an anderer Stelle, fügt kurze Erklärungen hinzu und schaft Überleitungen. Auf diese Weise sind z.B. die fünf Bücher Mose entstanden, aber auch die Evangelien (Lukas 1,1-4)
Die Verfasser der meisten biblischen Bücher sind unbekannt. Sie wollten nicht sich selbst einen Namen machen und sich selbst zu Wort bringen, sondern sie wollten die Ehre und das Wort ganz Gott geben. Darum treten sie hinter ihr Werk zurück.
Die Bibel ist in dem Umfang, wie sie uns heute geläufig ist, erst im 4. Jahrhundert n. Chr. festgelegt worden. Die Christen übernahmen das Alte Testament in dem Umfang, wie dieser sich nach langer Diskussion gegen Ende des ersten Jahrhundert n. Chr. im Judentum herausgebildet hatte. Auch der Umfang des Neuen Testaments war lange Zeit offen. Martin Luther wollte die Frage, welche Schriften zur Bibel gehören dürfen, an deren Inhalt entscheiden:"ob sie Christus treiben oder nicht".
Dieses sollte nur ein kleines Beispiel dafür sein, wie man Menschen auch die Bibel nahe bringen kann; nämlich erstmal als ein spannendes Buch. Überzeugungsarbeit ist da nicht notwendig.
Dazu kommt die Spannende Frage überhaupt; ist die Bibel richtig übersetzt?? Um die Frage vorweg zu nehmen, leider nein. Dazu gibt es sehr viele wissenschaftliche Texte.
Fragen wie:
Wer schrieb die fünf Bücher Mose? Die Legende von der Geburt Jesu, oder Jesus, der Jungfrau Sohn."...geboren von der Jungfrau Maria". Oder die Frage die auch heute noch die Menschen beschäftigt " Wer ist schuld an Jesu Tod?
Ich will es hier beenden. Nur eines noch,wer die Bibel ständig zitiert, der muß den Menschen auch etwas von der "anderen" Bibel erzählen,sonst erntet er nur "UNGLÄUBIGKEIT" im doppelten Sinn.
Dennoch lieber Johannes, ich achte und bewundere Deinen Mut Deinen Glauben so in der Öffentlichkeit zuvertreten. Nur Theologie und Ethik dürfen nicht unbedingt in einem Zusammenhang genannt werden. Dabei ist nicht auszuschließen, dass sie später wieder zusammenführen. Gerne können wir die o.g. Fragen an anderer Stelle Diskutieren.
Gruß Harald.
ich möchte an dieser Stelle kein neues Forum über Theologie einrichten, (was aber überlegenswert wäre). Ich möchte einfach die Menschen ansprechen die mit den Beiträgen von Johannes doch einige Probleme hatten. Damit natürlich auch Johannes selbst.
Die Bibel die soo oft hier zitiert wurde ist nicht einfach vom Himmel gefallen. Sie ist im Laufe von rund 1300 Jahren entstanden. Viele Menschen haben zu ihr beigetragen. Im 2 Brief an Thimotheus 3,16 heißt es zwar, alle Schrift sei von Gott eingegeben; das erklärt aber Art und Umfang der Eingebung nicht. Die Eingebung könnte sich auch nur auf das Alte Testament beziehen, denn zu der Zeit, als der 2. Tiomtheus geschreiben wurde, gab es das neue Testament noch nicht.
Die Frage, ob die Bibel Gottes- oder Menschenwort ist hängt nicht daran, dass Gott jedes Wort diktiert haben müßte. Wenn Gott in Jesus Mensch geworden ist, warum sollte dann nicht auch sein Wort menschliche Gestalt angenommen haben? Gottes Wort ist, was zum Glauben an Gott führt. Das geschriebene Wort der Bibel soll zweifellos dazu dienen. Es kann aber auch zu ganz anderen Zwecken gebraucht und dabei sogar zum Satanswort werden (Matthäus 4,1-11).
Ich erzähle Dir sicher nichts neues lieber Johannes, wenn ich Dir sage das die Biebel aus 66 einzelnen Schriften oder Büchern besteht, die aber auch die unterschiedlichen Entstehungsweisen erkennen lassen. Die Briefe des Neuen Testaments sind zum teil diktiert worden, wie sich z.B. aus Römer 16,22 ergibt, wo der Schreiber Tertius seine Grüße einfügt. Bei den Prophetenbüchern des Alten Testaments wird angenommen, dass einige von ihnen von Schülern der Propheten gemacht wurden. Einige Propheten haben das, was sie zunächst nur mündlich gesagt haben, später niedergeschrieben, um die Wirkung des gesprochenen Wortes zu verstärken. Ein Beispiel dafür wird in Jeremia 36 berichtet.
Nicht wenige biblischen Schriften sind so ähnlich entstanden, wie heute Zeitungen gemacht werden: Einer, der Redakteur, sammelt das Material und setzt es zu einem Buch zusammen. Dabei bearbeitet er auch das Material, streicht an einer und ergänzt an anderer Stelle, fügt kurze Erklärungen hinzu und schaft Überleitungen. Auf diese Weise sind z.B. die fünf Bücher Mose entstanden, aber auch die Evangelien (Lukas 1,1-4)
Die Verfasser der meisten biblischen Bücher sind unbekannt. Sie wollten nicht sich selbst einen Namen machen und sich selbst zu Wort bringen, sondern sie wollten die Ehre und das Wort ganz Gott geben. Darum treten sie hinter ihr Werk zurück.
Die Bibel ist in dem Umfang, wie sie uns heute geläufig ist, erst im 4. Jahrhundert n. Chr. festgelegt worden. Die Christen übernahmen das Alte Testament in dem Umfang, wie dieser sich nach langer Diskussion gegen Ende des ersten Jahrhundert n. Chr. im Judentum herausgebildet hatte. Auch der Umfang des Neuen Testaments war lange Zeit offen. Martin Luther wollte die Frage, welche Schriften zur Bibel gehören dürfen, an deren Inhalt entscheiden:"ob sie Christus treiben oder nicht".
Dieses sollte nur ein kleines Beispiel dafür sein, wie man Menschen auch die Bibel nahe bringen kann; nämlich erstmal als ein spannendes Buch. Überzeugungsarbeit ist da nicht notwendig.
Dazu kommt die Spannende Frage überhaupt; ist die Bibel richtig übersetzt?? Um die Frage vorweg zu nehmen, leider nein. Dazu gibt es sehr viele wissenschaftliche Texte.
Fragen wie:
Wer schrieb die fünf Bücher Mose? Die Legende von der Geburt Jesu, oder Jesus, der Jungfrau Sohn."...geboren von der Jungfrau Maria". Oder die Frage die auch heute noch die Menschen beschäftigt " Wer ist schuld an Jesu Tod?
Ich will es hier beenden. Nur eines noch,wer die Bibel ständig zitiert, der muß den Menschen auch etwas von der "anderen" Bibel erzählen,sonst erntet er nur "UNGLÄUBIGKEIT" im doppelten Sinn.
Dennoch lieber Johannes, ich achte und bewundere Deinen Mut Deinen Glauben so in der Öffentlichkeit zuvertreten. Nur Theologie und Ethik dürfen nicht unbedingt in einem Zusammenhang genannt werden. Dabei ist nicht auszuschließen, dass sie später wieder zusammenführen. Gerne können wir die o.g. Fragen an anderer Stelle Diskutieren.
Gruß Harald.