AW: Nachtdienst: Nutzung oder Mißbrauch der Glocke
hallo zusammen
ich bin dauernachtwache in einem pflegeheim mit über 70 bewohnern auf 4 stockwerke verteilt. wir sind nachts zu zweit.
ich kenne diese thematik nur zu gut. mittlerweile führe ich handschriftlich ein klingelprotokoll mit uhrzeit zimmernummer und anliegen des klingelnden bewohners. grund: einige kollegen meinen wir haben nachts nichts zu tun... fakt ist: du kannst deine rundgänge nicht fließend durchziehen, sondern du wirst ständig unterbrochen. kommt schonmal vor das du 4 klingeln auf einmal hast. nicht immer können wir sofort hingehen, denn wenn zb ein bewohner sich eingekotet hat, dann lass ich den ganz bestimmt nicht liegen, sondern versorge den erstmal. vorallem kenn ich meine "pappenheimer", kann also relativ gut abschätzen wen ich mal warten lassen kann u wen nicht. du MUSST JEDE klingel ERNST NEHMEN, das ist fakt, auch wenns nervt, weil fr xy zum fünften mal sagt sie muss zur bank... klingel abstöpseln... jap, bin ich auch nicht unschuldig, das geb ich offen u ehrlich zu. denn wenn ein bew wirklich nicht in der lage ist, wie schon oben genannt "die klingel von einem gummiball zu unterscheiden", und halt einfach mal auf dieses hypnnotisierende rot leuchtende etwas drückt, und das in einer tour, ja unter diesen umständen hab ich auch schon mal abgestöpselt. bin aber dann sehr oft zum kontrollgang kucken gegangen ^^
eine sprechanlage haben wir leider nicht. und die klingelanlage ist bei uns nachts so geschaltet, das man das klingeln auf jedem stockwerk schallend hören kann. ist halt ein ziespältiges thema die klingel zu ziehen wenn ein bewohner immer und immer wieder auf dieses rote licht drückt, weils halt leuchtet, aber nicht weiß, was er damit bewirkt.
ich sag nur: jeder muss selbst wissen wie er handelt, ob er es verantworten kann. denn wenn was ist, ganz klar hat das personal die A-Karte, ganz zu schweigen vom bewohner... ich muss auch immer kucken, abstöpseln ja/nein. und vor allem dingen bespreche ich das im team.