D
Dettini
Guten Morgen,
auch ich möchte diese gute Idee mit einer Schmunzelgeschichte aus meinem Berufsalltag fütter. Namen sind natürlich geändert!
Frau Gerber, deren Mann -lange verstorben- Michel hieß, liegt bei uns (meist jedoch sitzt sie in ihrem Bett) seit einigen Jahren. Sie ist dement, inkontinent und, im wahrsten Sinne des Wortes, krumm geschuftet. Sie ist immobil, nimmt aber ihre Umwelt sehr wohl wahr und spart nicht mit unpassenden Kommentaren.
In der Nachmittagspflege habe ich auch sie mit Inkontinenzmaterial zu versorgen. Wie es sich gehört, informiere ich sie darüber, was ich vorhabe.
Plötzlich nimmt sie mich als ihren Mann wahr. "Michel, was machst du denn hier, du gehörst doch auf dem Friedhof." "Frau Gerber, ich bin doch nicht ihr Mann, ich bin doch der D., ihr Pfleger."
"Michel, lügen konntest du immer schon gut - und eines sage ich dir, fass mich nicht an, wir haben eine klare Abmachung, ---laß endlich meinen Hintern in Ruhe, wir wollen das nicht mehr machen........"
So schimpfte sie mit mir, während der gesamten Pflege. Richtig, normalerweise hätte ich eine Kollegin zu ihr geschickt, aber es war an diesem Tage leider nicht möglich. Und ganz nebenbei sind meine Kolleginnen ihre (mißratenen) Töchter, die ihr auch nicht am Körper rumspielen dürfen, wie sie es nennt.
Und die Töchter sind wirklich mißraten, erfahre ich bei einem weiteren Besuch: "Michel, die P... arbeitet im Puff, wußtest du das?"
"Nein, Frau Gerber, das ist ja schlimm." "Ach was, so schlimm auch wieder nicht, denn früher war sie immer stinkefaul, jetzt tut sie wenigstens was!"
Wie sage ich immer zu meinen Kollegen? Die besten Geschichten schreibt immer noch das Seniorenheim. Es grüßt Euch herzlich
Dettini
auch ich möchte diese gute Idee mit einer Schmunzelgeschichte aus meinem Berufsalltag fütter. Namen sind natürlich geändert!
Frau Gerber, deren Mann -lange verstorben- Michel hieß, liegt bei uns (meist jedoch sitzt sie in ihrem Bett) seit einigen Jahren. Sie ist dement, inkontinent und, im wahrsten Sinne des Wortes, krumm geschuftet. Sie ist immobil, nimmt aber ihre Umwelt sehr wohl wahr und spart nicht mit unpassenden Kommentaren.
In der Nachmittagspflege habe ich auch sie mit Inkontinenzmaterial zu versorgen. Wie es sich gehört, informiere ich sie darüber, was ich vorhabe.
Plötzlich nimmt sie mich als ihren Mann wahr. "Michel, was machst du denn hier, du gehörst doch auf dem Friedhof." "Frau Gerber, ich bin doch nicht ihr Mann, ich bin doch der D., ihr Pfleger."
"Michel, lügen konntest du immer schon gut - und eines sage ich dir, fass mich nicht an, wir haben eine klare Abmachung, ---laß endlich meinen Hintern in Ruhe, wir wollen das nicht mehr machen........"
So schimpfte sie mit mir, während der gesamten Pflege. Richtig, normalerweise hätte ich eine Kollegin zu ihr geschickt, aber es war an diesem Tage leider nicht möglich. Und ganz nebenbei sind meine Kolleginnen ihre (mißratenen) Töchter, die ihr auch nicht am Körper rumspielen dürfen, wie sie es nennt.
Und die Töchter sind wirklich mißraten, erfahre ich bei einem weiteren Besuch: "Michel, die P... arbeitet im Puff, wußtest du das?"
"Nein, Frau Gerber, das ist ja schlimm." "Ach was, so schlimm auch wieder nicht, denn früher war sie immer stinkefaul, jetzt tut sie wenigstens was!"
Wie sage ich immer zu meinen Kollegen? Die besten Geschichten schreibt immer noch das Seniorenheim. Es grüßt Euch herzlich
Dettini