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Hey ihrs,
hab mal die Fragestellung aus nem anderen Thread kopiert, bzw. führe hier meine Fragerei weiter fort. Ich versuch gerade die Beatmung zu verstehen. Ich würde gerne wissen, ob ich das ganze bisher richtig verstanden hab.
Ich kopier mal den ersten Text und meine Antwort auf its-Biene:
[EDIT2]Achnee, der niedrigste Luftdruck in den Atemwegen bei spontaner Atmung ist immer tiefer als der extrinsische PEEP, weil ja zum Ende der Expiration der Luftdruck der Atemwege sich dem Umgebungsluftdruck (bzw. dem künstlich höheren Umgebungsluftdruck der Maschine) entspricht? Also kann bei spontaner Atmung mit einer Amplitude von 5mbar bei der Inspiration, der Druck in der Alveole 0mbar werden, wenn der vorgewählte PEEP nur 5mbar ist? Und kranke Lungen mit angeschlagenem Surfactant kollabieren dann in manchen Bereichen dauerhaft trotz positiven PEEP?[/EDIT2]
[EDIT3]Bei intakter Lunge und zu flacher Atmung, dürfte es doch physiologischer sein, dem Patienten die Einatmung zu erleichtern durch Überdruck, aber beim Ausatmen einen Unterdruck zu erzeugen. Man erhöht den Druckgradienten und es fliesst bei weniger Anstrengung mehr Luft? Gibt es so ne Wechselbeatmung, ich lese immer nur von Überdruckbeatmung? Gibt es Gründe, warum es sowas nicht gibt?[/EDIT3]
So jetzt mal meine Antwort auf Itsbienes Erklärung (am Beginn des obigen Zitat ist ein Link zum dem Thread):
Hey itsbiene,
jo, soweit hab ich das schon verstanden, aber laut Larsen ist es ja auch möglich, dass bei BIPAP diese spontanen Atembewegungen auch auf dem unteren Druckniveau stattfinden (welches dann nicht mehr PEEP genannt werden dürfte?), und da ja das untere Druckniveau auch bei (Umgebungsluftdruck+)0mbar/kPa sein kann, kann ich in diesem Fall keinen Unterschied mehr zum APRV entdecken.
Ich zitiere mal Larsen 7.te Auflage, S.922.
"Bei APRV (Airway pressue release ventilation) wird, wie bei CPAP, ein vorwählbarer Atemwegdruck eruzeugt, bei dem der Patient spontan atmen kann. Der Atemwegdruck wird in bestimmten Abständen für kurze Zeit freigegeben ("released") und fällt dadurch auf ein niedrigeres Druckniveau ab. Hierdurch wird die Ventilation des Pat. unterstützt.
Merke: APRV ist Spontanatmung auf hohem PEEP-Niveau (20-30mbar) mit regelmäßiger, kurz andauernder PEEP-Entlastung für die Abatmung von CO2.
Während der Entlastungsphase fällt der Druck in den oberen Atemwegen bis auf ein niedriges PEEP-Niveau ab oder auf den Athmosphärendruck, bzw. Null (ZEEP) und die "schnellen" Alveolarkompartimente können ausatmen."
[sinngemäß zitiert die nächsten Sätze]
"[der Druck der unteren Atemwege ist höher als das vorgewählte untere Druckniveau am Gerät -> intrinsischer PEEP, weil "langsame" Alveolarkompartimente gebläht bleiben]".
Wenn ich das also richtig verstehe ist APRV ein BIPAP-Art bei Spontanatmung auf beiden Druckniveau und einer großem Verhältnis der Zeit des hohen Druckniveau im Vgl. der Zeit des niedrigen Druckniveau.
[*] bei CPAP-Atmung auf sehr niedrigem Druckniveau. Aber bei physiologischer Atmung, ist doch der intrathorakale und der Alveolardruck negativ. Wäre er nur 0kPa wäre er ja wie der Umgebungsluftdruck und es würde keine Luft einströmen. Bei maschineller Beatmung fliesst ja nur, trotz Überdruck in der Lunge, Gas, weil man den Umgebungsluftdruck mit dem Gerät künstlich erhöht?
Und während dieses Unterdrucks in den Alveolen kollabieren die doch vermutlich und gehen dank des Surfactant sofort wieder auf, sobald die Luft einströmt.
[*]Achja, das ist ja auch Quark, den größten negativen Druck in den Alveolen bei physiologischer Inspiration, hat man dann wenn der größte Gasfluss/Flow ist?
Es tut mir leid wegen dem vielen Text, und dass ich euch so mit Fragen löchern muss, die euch vermutlich völlig banal vorkommen, aber ich verspreche das später als Beratungsleistung auch wieder an Anfänger weiterzugeben
.
Gruß und Danke erstmal fürs Lesen, Max - [EDIT3] Lieber in mehrere Threads aufteilen? Find ich schwierig, weil zusammenhängend[/EDIT3]
EDIT
S: Mal ne blöde Frage zum Schluss: Es gibt doch sicher einige Menschen, die sehr lange beatmet werden müssen, nicht durch Störungen der Lunge selbst, sondern durch Störung der muskulären Atemaktivität, ALS, Muskeldystrophien? Hat jemand mal von der Idee gehört diese Muskelarbeit durch Implantate zu erzeugen? Den Brustkorb mit an den Rippen befestigten Drähten und kleinen Servomotoren aufzuspannen? Entlang der Zugrichtungen der Muskeln. Ich meine so könnte man doch ne viel physiologischere Atmung erreichen, nämlich mit Unterdruck z.B. während der Inspiration, und per implantierten Sensor direkt die Atemaktivität an die Belastung anpassen.
hab mal die Fragestellung aus nem anderen Thread kopiert, bzw. führe hier meine Fragerei weiter fort. Ich versuch gerade die Beatmung zu verstehen. Ich würde gerne wissen, ob ich das ganze bisher richtig verstanden hab.
Ich kopier mal den ersten Text und meine Antwort auf its-Biene:
Den zweiten Absatz glaube ich beantworten zu können mit "ersteres ist richtig", da ja bei spontaner Atmung auf dem unteren Druckniveau, der Patient am Ende der Expiration nochmal nen niedrigeren Atemwegsdruck, den wirklichen PEEP, hat?Mal paar Off-Topic-Fragen dazu:
Hab ich das richtig verstanden, dass APRV nur eine Art BIPAP ist? Also BIPAP bei spontan-Atemzug/Atmung auf beiden Druckniveau, mit einem unteren Druckniveau von 0mbar ist? Bzw. ja eher Umgebungsluftdruck+0mbar?
Und wird das untere Druckniveau nur beim nicht-spontanen Atemzug im BIPAP als PEEP bezeichnet, oder auch wenn bei spontaner Atmung Atemzüge auf dem unteren Druckniveau stattfinden?
Bei Unterdruck in der Lunge bei normaler physiologischer Inspiration verhindert der Surfactant das Verkleben der Alveolen? Der Thread der das mal endgültig klären wollte, ist glaub ich schon geschlossen.
[EDIT2]Achnee, der niedrigste Luftdruck in den Atemwegen bei spontaner Atmung ist immer tiefer als der extrinsische PEEP, weil ja zum Ende der Expiration der Luftdruck der Atemwege sich dem Umgebungsluftdruck (bzw. dem künstlich höheren Umgebungsluftdruck der Maschine) entspricht? Also kann bei spontaner Atmung mit einer Amplitude von 5mbar bei der Inspiration, der Druck in der Alveole 0mbar werden, wenn der vorgewählte PEEP nur 5mbar ist? Und kranke Lungen mit angeschlagenem Surfactant kollabieren dann in manchen Bereichen dauerhaft trotz positiven PEEP?[/EDIT2]
[EDIT3]Bei intakter Lunge und zu flacher Atmung, dürfte es doch physiologischer sein, dem Patienten die Einatmung zu erleichtern durch Überdruck, aber beim Ausatmen einen Unterdruck zu erzeugen. Man erhöht den Druckgradienten und es fliesst bei weniger Anstrengung mehr Luft? Gibt es so ne Wechselbeatmung, ich lese immer nur von Überdruckbeatmung? Gibt es Gründe, warum es sowas nicht gibt?[/EDIT3]
So jetzt mal meine Antwort auf Itsbienes Erklärung (am Beginn des obigen Zitat ist ein Link zum dem Thread):
Hey itsbiene,
jo, soweit hab ich das schon verstanden, aber laut Larsen ist es ja auch möglich, dass bei BIPAP diese spontanen Atembewegungen auch auf dem unteren Druckniveau stattfinden (welches dann nicht mehr PEEP genannt werden dürfte?), und da ja das untere Druckniveau auch bei (Umgebungsluftdruck+)0mbar/kPa sein kann, kann ich in diesem Fall keinen Unterschied mehr zum APRV entdecken.
Ich zitiere mal Larsen 7.te Auflage, S.922.
"Bei APRV (Airway pressue release ventilation) wird, wie bei CPAP, ein vorwählbarer Atemwegdruck eruzeugt, bei dem der Patient spontan atmen kann. Der Atemwegdruck wird in bestimmten Abständen für kurze Zeit freigegeben ("released") und fällt dadurch auf ein niedrigeres Druckniveau ab. Hierdurch wird die Ventilation des Pat. unterstützt.
Merke: APRV ist Spontanatmung auf hohem PEEP-Niveau (20-30mbar) mit regelmäßiger, kurz andauernder PEEP-Entlastung für die Abatmung von CO2.
Während der Entlastungsphase fällt der Druck in den oberen Atemwegen bis auf ein niedriges PEEP-Niveau ab oder auf den Athmosphärendruck, bzw. Null (ZEEP) und die "schnellen" Alveolarkompartimente können ausatmen."
[sinngemäß zitiert die nächsten Sätze]
"[der Druck der unteren Atemwege ist höher als das vorgewählte untere Druckniveau am Gerät -> intrinsischer PEEP, weil "langsame" Alveolarkompartimente gebläht bleiben]".
Wenn ich das also richtig verstehe ist APRV ein BIPAP-Art bei Spontanatmung auf beiden Druckniveau und einer großem Verhältnis der Zeit des hohen Druckniveau im Vgl. der Zeit des niedrigen Druckniveau.
Klar, bei maschineller Beatmung wird der Atemwegsdruck vermutlich nur negativ, also -5 kPa z.B., am Ende der Inspiration
- Verhinderung des Alveolenkollaps am Ende der Ausatmung. Der intrathorakale Druck nähert sich bei Exhalation dem Alveolardruck an, ohne Maneuver und physiologisch beide etwa 0 kPa. Unter Umständen kann der intrathorakale Druck auch leicht positiv werden, z. B. bei forcierter Ausatmung.
[*] bei CPAP-Atmung auf sehr niedrigem Druckniveau. Aber bei physiologischer Atmung, ist doch der intrathorakale und der Alveolardruck negativ. Wäre er nur 0kPa wäre er ja wie der Umgebungsluftdruck und es würde keine Luft einströmen. Bei maschineller Beatmung fliesst ja nur, trotz Überdruck in der Lunge, Gas, weil man den Umgebungsluftdruck mit dem Gerät künstlich erhöht?
Und während dieses Unterdrucks in den Alveolen kollabieren die doch vermutlich und gehen dank des Surfactant sofort wieder auf, sobald die Luft einströmt.
[*]Achja, das ist ja auch Quark, den größten negativen Druck in den Alveolen bei physiologischer Inspiration, hat man dann wenn der größte Gasfluss/Flow ist?
Es tut mir leid wegen dem vielen Text, und dass ich euch so mit Fragen löchern muss, die euch vermutlich völlig banal vorkommen, aber ich verspreche das später als Beratungsleistung auch wieder an Anfänger weiterzugeben
Gruß und Danke erstmal fürs Lesen, Max - [EDIT3] Lieber in mehrere Threads aufteilen? Find ich schwierig, weil zusammenhängend[/EDIT3]
EDIT
- Qualifikation
- GuKPf, Student
- Fachgebiet
- innereITS