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Guten Tag liebe Community,
ich bin seit eben neu hier, da ich nicht weiter weis. Ich befinde mich im zweiten Jahr der Fachweiterbildung Anästhesie/Intensiv. Vor dem Beginn arbeitete ich 2 Jahre auf der anästhesiologischen & operativen Intensivstation, wo ich hauptsächlich virzeralchirurgische und interdisziplinäre Pat. betreut habe. Es geht mir hier um das Phänomen des "Pressens gegen die Beatmung". Dies habe ich bereits auf der neurologischen ITS gesehen. Die Pat. pressen aus dem Nichts nach Reduktion der Sedierung gegen den Respirator, lassen sich nicht mehr kontrolliert beatmen und die Sauerstoffsättigung fällt ab. In diesen Fällen hilft oft kein Spontanatemmodus und der Patient muss erneut sediert, manchmal auch relaxiert werden. Dort waren solche Situationen relativ gut beherrschbar. Nun bin ich auf der Herz-Thoraxchirurgischen ITS. Dort pressen die Pat. postoperativ so dermaßen gegen die Beatmung, dass nicht nur die SpO2, sondern auch der arteriell gemessene Blutdruck massiv abfällt. In manchen Fällen geht dies bis zur Reanimation des Patienten, da sich diese weder durch SBT (spontanious breathing trial) noch durch Sedierung frühzeitig auffangen lassen. Auch ein Versuch der Beruhigung des Patienten hilft meistens nicht. Ich habe bereits lange nach Quellen zum Umgang mit diesem Phänomen gesucht, auch englischsprachige Quellen liefern jedoch keine akuten Handlungstipps. In der Praxis erlebe ich oft auch, dass der Patient vom Respirator diskonnektiert wird um ihn manuell zu "bebeuteln". In vielen Fällen werden die Pat. anschließend mit Dexdor oder Clonidin "abgeschirmt" und sie wachen im Anschluss koordinierter auf und können extubiert werden.
Normalerweise bin ich ein selbstbewusster Pfleger und gehe mit einem guten Gefühl zur Arbeit. Nun habe ich jedoch regelmäßig Angst vor solchen Situationen und dass ich nicht angemessen frühzeitig handeln kann und somit in eine, für mich massive, Stresssituation hineingerate.
Meine Frage an euch: Habt ihr ähnliche Erfahrungen und habt ihr Tipps, wie ich solche Situationen vermeiden kann und wie ich sie angemessen managen kann, sollte der "Extremfall" eintreten?
Vielen Dank schon mal!
ich bin seit eben neu hier, da ich nicht weiter weis. Ich befinde mich im zweiten Jahr der Fachweiterbildung Anästhesie/Intensiv. Vor dem Beginn arbeitete ich 2 Jahre auf der anästhesiologischen & operativen Intensivstation, wo ich hauptsächlich virzeralchirurgische und interdisziplinäre Pat. betreut habe. Es geht mir hier um das Phänomen des "Pressens gegen die Beatmung". Dies habe ich bereits auf der neurologischen ITS gesehen. Die Pat. pressen aus dem Nichts nach Reduktion der Sedierung gegen den Respirator, lassen sich nicht mehr kontrolliert beatmen und die Sauerstoffsättigung fällt ab. In diesen Fällen hilft oft kein Spontanatemmodus und der Patient muss erneut sediert, manchmal auch relaxiert werden. Dort waren solche Situationen relativ gut beherrschbar. Nun bin ich auf der Herz-Thoraxchirurgischen ITS. Dort pressen die Pat. postoperativ so dermaßen gegen die Beatmung, dass nicht nur die SpO2, sondern auch der arteriell gemessene Blutdruck massiv abfällt. In manchen Fällen geht dies bis zur Reanimation des Patienten, da sich diese weder durch SBT (spontanious breathing trial) noch durch Sedierung frühzeitig auffangen lassen. Auch ein Versuch der Beruhigung des Patienten hilft meistens nicht. Ich habe bereits lange nach Quellen zum Umgang mit diesem Phänomen gesucht, auch englischsprachige Quellen liefern jedoch keine akuten Handlungstipps. In der Praxis erlebe ich oft auch, dass der Patient vom Respirator diskonnektiert wird um ihn manuell zu "bebeuteln". In vielen Fällen werden die Pat. anschließend mit Dexdor oder Clonidin "abgeschirmt" und sie wachen im Anschluss koordinierter auf und können extubiert werden.
Normalerweise bin ich ein selbstbewusster Pfleger und gehe mit einem guten Gefühl zur Arbeit. Nun habe ich jedoch regelmäßig Angst vor solchen Situationen und dass ich nicht angemessen frühzeitig handeln kann und somit in eine, für mich massive, Stresssituation hineingerate.
Meine Frage an euch: Habt ihr ähnliche Erfahrungen und habt ihr Tipps, wie ich solche Situationen vermeiden kann und wie ich sie angemessen managen kann, sollte der "Extremfall" eintreten?
Vielen Dank schon mal!
- Qualifikation
- Gesundheits- & Krankenpfleger
- Fachgebiet
- operative & anästhesiologische Intensivstation