Oh man, wo sind die letzten Tage hin? Bei mir hat es jetzt auch sehr lange gedauert, bin etwas im Stress.
Im Moment bin ich einfach nur überarbeitet, da ich noch stellv. Wohnbereichsleitung bin und meine WBL im Urlaub ist, nebenbei führe ich permanent Einzelgespräche mit den anderen PA, den anderen WBL und der PDL über die Gestaltung der Praxisanleitung und habe einen Normalen Arbeitsalltag bei Personalmangel. Aber ich bin ja nicht zum jammern hier.
Wir hatten letztes Jahr keine SuS und dieses SJ ist meine "Generalprobe".
Bin aus SuS nicht ganz schlau geworden (?)
Die Generalisistik ist hier im Vorharz (Süd) auch noch nicht angekommen.
Das wird wohl noch einige Jahre dauern, bis das ganze einigermaßen funktioniert (Ist ja ein riesen Chaos) und nochmal länger bis das in den Köpfen der meisten Pflegekräfte angekommen ist.
Habe mich gerade mit der zu unserem Haus dazugehörigen, aber eigenständigen, Ambulanten Pflege angelegt, da die keine PA bieten, da die seit anno Tuk im Krank ist. Erst habe ich das übernommen, es ist mir aber untersagt worden. Wird ja nicht bezahlt..
Das ist halt ein eigenartiges System. Dann haben die Ambulaten Schüler halt pech gehabt (Natürlich Sarkasmus). Bei sowas ist es schwer nicht zynisch zu werden, finde ich.
Du hast Mittwochs fest geplant PA, hast trotz dessen deine Dienste? Respekt dafür! Wie planst du? Ich mein, alles brauch seine Vorbereitung, Nachweise, die Erfüllung der Kompetenzen...Ihr habt noch weitere PA?
Noch verdiene ich keinen Respekt. Erstmal muss das alles so klappen, wie ich mir das vorstelle. Also, ich erklär mal ausführlich (Ist auch gut für mich im Moment überschlagen sich ein bisschen die Ereignisse.)
Wir hatten letztes Jahr keine SuS und dieses SJ ist meine "Generalprobe". Mein Glück ist, dass ich an der Schule - mit der wir Hauptsächlich zusammenarbeiten- gelernt habe und die Lehrer kenne.
73 Betten auf Drei Wohnbereichen Davon eine Damenzstation (25 Betten)
Durch eine Kündigungsdrohung habe ich erwirkt, dass ich mittwochs für Praxisanleitung (PA) freigestellt werde und die Hausinternen Schülerangelegenheiten komplett unabhängig regeln kann. Meine Heimleitung hatte zuviel Angst, dass ich ganz gehe, aus irgendeinem Grund lebe ich auf der Arbeit in eimen Zustand der Narrenfreiheit und jetzt auch offiziell.
- Zur zeit haben wir 6 Aktive Schüler (Die nicht in der Schule oder im Praktikum sind.)
- Wir haben übergeordnete Praxisanleiter, die hin und wieder (So einmal im Monat ins Haus kommen und irgendwelche Willkommenveranstaltungen für Schüler führen in denen sie ihnen Erzählen, wie toll das alles bei uns sei, damit wir die tolle Aufgabe haben sie zu desillusionieren.
- Nebenbei sind wir im Haus 4 PA inkl. mir, wovon ich einen komplett ignoriere, da er es einfach nicht macht und einer sich im einen Bereich der halben Arbeitsverweigerung befindet (Hat leider keine konsequenzen).
- neben den MIttwochen läuft PA auf den Wohnbereichen durch die PA dort.
- Die WBL und PDL ziehen bis ich den Bogen überspanne noch komplett mit.
Soviel zu den Rahmenbedingungen. So, wo fange ich an?
Dienstplan
- wird durch die WBL zum 15. erstellt, ich gehe danach durch und plane die Praxisanleitungen auf der Station, gehe dabei danach wieviel Personal da ist. Die WBL sind dazu angehalten die Schüler in eine Schicht mit den Anleitern zu planen ( grade in den ersten Wochen). Diese Geplanten Anleitung sind jetzt verbindlich ( Die sind früher zu 80% ausgefallen, weil irgendwer irgendwo Krank war, Ich überprüfe danach die Berichtshefte), wenn zuwenig personal da ist, MUSS jemand von einem anderen Wohnbereich kommen und solange arbeiten, wie die PA läuft.
- Bei der Mittwochsanleitung habe ich jetzt erstmal 2 Stundenslots gewählt, da ich viele Schüler noch gar nicht kenne, einer davon ein angeblicher Problemschüler ist und ich die gerne erstmal einzeln Kennenlernen möchte. (Haben grade eine ganze Wagenladung Schüler bekommen)
Unsere Schüler setzen sich wie folgt zusammen:
- Sie kommen von Zwei verschienen Krankenhäusern (Pflichteinsatz)
- Hausinterne Schüler im ersten und dritten Lehrjahr (Zwei verschiedene ehemalige Altenpflegeschulen)
Bei der Mittwochsanleitung werden Schüler bevorzugt , die...
- ganz neu sind
- Prüfungen/Überprüfungen vor sich haben
- allgemein Schwache Schüler
- Schüler die nicht von meinem Wohnbereich kommen, da ich ein Team habe das viel anleitet und ich da natürlich eh viel anleite.
derzeitige Slots ca.
7- 9 uhr
9 - 11 uhr
11 - 13 uhr
Ich bin vorher eine halbe stunde da und danach eine Stunde für intensive Problemgespräche, Papierkram. Was aber natürlich auch in den Slots stattfindet.
Da die Bedürfnisse sehr individuell sind, richte ich mich natürlich danach.
Ich bin auch sehr gut im Improvisieren.
Die Anleitung ist stets Praxisorientiert und weniger schulisch.
Will heißen: Ich zeige Dinge tendenziell so, wie es in der Praxis läuft und habe einen möglichst geringen Theorieanteil.
Darüber hinaus haben Schüler täglich 1 Stunde für das Selbststudium und Praxisaufgaben von den Schulen. (FD 13 - 14 uhr, SD 20 - 21 Uhr) Oder für Aufgaben die wir ihnen zum selbststudoium geben.
Die Schulen:
Mit den Schulen haben wir Teilweise leider wenig Glück
Überprüfungen werden Teilweise nur ein bis zwei Wochen vorher angekündigt, was viel zu Kurzfristig ist, da
- Eine PA vor ort sein muss (dafür möchte ich auch nicht einspringen)
- Die Schüler Teilweise anfangs kaum aufgeklärt sind, was diese sache mit dem Praxisnachweisheft eigentlich bedeutet und was sie da machen müssen. (Schulen fordern auch durchaus andere Dinge, da es viel interpretationsspielraum gibt)
- Einsätze woanders fallen aus und werden dann doch bei uns gemacht usw.
Zentrale Praxiseanleitung (Für alle Häuser zuständig)
- Machen derzeit noch einen großen Teil der Kommunikation mit den Schulen und leiten das weiter, fällt zum glück nicht in meinen Aufgaben Bereich.
- möchte ich gerne, wenn es gfut läuft in den Hintergrund drängen. Die sind zwar nett aber bringen irgendwie noch mehr Chaos rein.
Benotung:
Erfahrungsgemäß stehen grade Krankenpflegeschüler zittert am Bett, wenn ich daneben steh, weil die so auf gute Noten getrimmt werden.
Ich versuche von anfang an diesen Druck zu nehmen und erkläre, dass sie eh mit einener Eins Starten, sie zum lernen hier sind und ich mich ihrer Zukunft nur in den Weg stelle, wenn sie bösartiger Weise eine Gefahr für Leib und Seele für die Bewohner darstellen oder bei Arbeitsverweigerung.
Niemand kriegt eine schlechte Note, weil er etwas nicht gleich versteht, ich bewerte eh den Endstand und nicht den Weg dahin.
Will heißen, wenn sie es zum Ende des Einsatzes sehr gut können, dann bewerte ich sie als sehr gut.
Ich will nicht, dass sie von irgendeinem Angeblichen Notendruck am Lernen gehindert werden,k was mir den Job, denen was bei zu bringen auch schwerer macht.
So, das hat sich etwas wie eine Therapiestunde angefühlt (Ich kämpfe da relativ allein grade.), ich bitte um Feedback.
Ich würde dir die Selben Fragen die du mir gestellt hast mal zurückstellen.
Ihr habt noch einen Ambulanten Dienst im Haus?
Habe mir gestern das Buch von
Dave Gray:
Ebenfalls Bestellt aber in papierform.
Falls es dich ganz doll interessiert hab ich noch eine Tabelle angehängt, die ich bei den betreffenden "verteilt" habe.
So ichg muss frühstücken und ab zum Spätdienst
Liebe und Kollegiale Grüße
Timo