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Ingo Tschinke

Autor: Barbara Messer
Titel: Tägliche Pflegeplanung in der ambulanten Pflege.
Beispiele und Lösungen
Verlag: Schlütersche GmbH & Co. KG
ISBN: 3877067115
Preis: Gebundene Ausgabe, 280 Seiten, 29.90 €
Die Autorin weist gleich zu Beginn auf ein praktisch orientiertes Buch hin, ohne den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erfüllen zu wollen. Das Versprechen der Praxisorientierung wird auf den folgenden 280 Seiten ausführlich eingehalten. An konkreten Beispielen wird die Pflege geplant. Als Grundlage dient ihr das konzeptionelle Modell der FEDL ( Fähigkeiten und existenziellen Erfahrungen des Lebens). Damit rückt sie, die in der Praxis so lange vernachlässigten Fähigkeiten der Klienten, stringend in den Blick. Neben den vielen beispielhaften Pflegeplanungen geht sie sowohl auf die detailierte Beschreibung des FEDL Modells ein, als auch auf Begriffsdefinitionen und ihre praktische Handhabung, die im direkten Zusammenhang zur Pflegeplanung stehen:
· Den Umgang mit der Pflegedokumentation
· Die Pflegevisite
· Pflegestandards
· Pflegediagnosen
· Die Begutachtung von pflegebedürftigen Menschen
Dabei vernachlässigt sie weder die gesetzlichen Rahmenbedingungen, insbesondere die MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) Anforderungen, noch notwendige Assesmentverfahren, wie z. B. die Brandon Skala zum Einschätzen eines Dekubitusrisikos.
Die beispielhaften Pflegeplanungen sind übersichtlich in Tabellenform (Ist-Situation, Ziele/gewünschter Zustand und Maßnahmen) dargestellt. Im Vorfeld einer jeden Fallplanung steht eine ausführliche Pflegeanamnese, die von der Autorin als wichtiges Instrument der Pflegeplanung präferiert wird. In den Fallbeispielen bedient sie sich der Terminologie von Orem – dem Selbstpflegedefizit.
Dieses Buch ist endlich eine Antwort auf das große „Defizit“ der ambulanten Pflege: Eine ausführliche und arbeitsleitende Pflegedokumentation. Das Buch ist ausgesprochen praxisorientiert und kann deshalb sehr gut im Arbeitsalltag verwandt werden. Das Modell der FEDL kann sicherlich kontrovers diskutiert werden. Sollte ein Fähigkeitsorientiertes Modell ein defizitorientierte Terminologie verwenden? Aber diesen Anspruch setzt sich weder die Autorin, noch der tägliche Arbeitsalltag. Aus diesem Grund sollte das Buch in der aktuellen Fachliteratur in jedem ambulanten Pflegedienst zu finden sein.
Aufbau:

Aktualität:

Übersichtlichkeit und Gestaltung:

Didaktik und Verständlichkeit:

Buchformat:

Inhalt:

Gesamtbewertung:

Rezensiert von Kristin Peter, Diplom Pflegewirtin
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[ 19. Mai 2003 19:32: Beitrag editiert von Christian Kröhl ]